Der Heidekrugsaal in Joachimsthal

SKAI - eine der populärsten Bands in der Ukraine -
spielte am 03.09.2022 im Heidekrug.
Foto Frank Umbreit
Der Saal wurde 1897 als Ballsaal der Gaststätte Hohenzollern eröffnet. Am Ende des zweiten Weltkrieges diente er kurzzeitig als Lazarett. Nach dem Krieg wurde der Saal zunächst als Turnhalle genutzt, später bis zum Ende der DDR als Kultursaal. Viele Joachimsthaler und Menschen aus der Umgebung kamen hierher zum Tanz und zur Disko, zum Kino und zu Konzerten von DDR-Größen wie Stern Meißen oder Lutz Jahoda. In den siebziger Jahren gab es Pläne, den Saal und sein Umfeld in ein modernes "Kulturforum" umzuwandeln, die aber offenbar mangels Geld bzw. Material nicht umgesetzt werden konnten.
 
Nach der Wende gab es ein paar Faschingsveranstaltungen, dann stand der Saal ab Mitte der 90iger Jahre leer und war dem Verfall preisgegeben.

2010 wurde der Saal vom Verein "Kulturhaus Heidekrug 2.0" übernommen, um ihn als Veranstaltungsort wieder herzurichten.

"Als wir ihn übernahmen, waren Löcher im Dach und die Dielung war teilweise durchgefault. Die Sanitäranlagen befanden sich in einem erbarmungswürdigen Zustand und die alten Kachelöfen konnten nur noch abgerissen werden", erinnert sich ein Vereinsmitglied.

In zahllosen Arbeitseinsätzen - vor allem an den Wochenenden, weil die Vereinsmitglieder alle berufstätig sind - wurde der Saal soweit wieder hergestellt, dass er am 5. März 2011 wiedereröffnet werden konnte.
 
Veranstaltungen waren in den ersten zwei Jahren wegen der fehlenden Heizung fast nur in der wärmeren Jahreszeit möglich. Bei einzelnen Veranstaltungen im Winter wie den Weihnachtskonzerten saß das Publikum in dicken Jacken da. Als Kinoleinwand wurden am Anfang zusammengenähte Bettlaken benutzt, bis Geld für eine richtige Leinwand gespendet wurde.

2012 wurden für die Sanierung des Saales insgesamt 148.000 Euro aus der LEADER-Förderung der Europäischen Union bewilligt; für den Eigenanteil in Höhe von 50.000 Euro nahm der Verein einen Kredit auf.
 
Über den Winter 2012/13 wurden die Wände sandgestrahlt, eine Heizung und neue Fenster eingebaut und der Sanitärtrakt grundsaniert. Hinter der Gipselemente-Decke aus DDR-Zeiten kam die Decke des alten Ballsaales zum Vorschein. Auch der Umbau wurde mit zahllosen Arbeitseinsätzen an den Wochenenden flankiert. Am 14. April 2013 wurde der Saal wiedereröffnet. Im Laufe des Jahres 2013 wurde der Fußboden saniert; neue Stühle und Tische wurden ebenso angeschafft wie eine Ton- und Lichtanlage.

In den Folgejahren bis 2017 wurden nach und nach weitere bauliche Verbesserungen vorgenommen, vor allem in den Räumen neben der Bühne und im Keller. Auch die technische Ausstattung wurde kontinuierlich verbessert, so dass der Heidekrugsaal heute als Veranstaltungsraum sehr gut ausgestattet ist. Auf der Rückseite des Saales (Zufahrt über Feuerwehr-Parkplatz) befindet sich ein barriererfreier Eingang. Eine barrierefreie Toilette ist ebenfalls vorhanden.
 
Den Saal mieten
 
Der Saal kann für private Veranstaltungen gemietet werden, sofern deren Inhalt mit der Vereinssatzung konform geht. Anfragen bitte bitte per Email (Adresse siehe Impressum).

Der Saal ist auch eine ausgezeichnete Probelocation für Bands aller Art.