Öffentliche Veranstaltung der Stadt Joachimsthal zum Stadtvisionsplan

Gestalten Sie die Stadt, in der Sie leben wollen

Stadtvisionsplan Joachimsthal: Gestalten Sie die Stadt, in der Sie leben wollen!
Offenes Forum für Einwohner aller Altersgruppen, Gewerbetreibende, Anbieter von Transport- und Versorgungsdienstleistungen usw.
 
Am Donnerstag, dem 19. April 2018 um 19:00 Uhr sind alle Einwohner der Stadt Joachimsthal und der umliegenden Orte herzlich in den Heidekrug, Brunoldstraße 1, Joachimsthal, eingeladen, um sich über den Stadtvisionsplan zu informieren und die darin niedergelegten Ideen zu diskutieren. Der Eintritt ist frei; Heiß- und Kaltgetränke werden angeboten.
 
Worum geht es?
 
Die Lage der Stadt Joachimsthal inmitten des UNESCO Biosphärenreservates Schorheide-Chorin ist einzigartig. Allein schon aus diesem Grund würde jeder Neuankömmling, der auf eine Landkarte der Region schaut, erwarten, dass die Stadt über ein reges gesellschaftliches Leben und eine prosperierende Wirtschaft verfügt. Tatsächlich aber muss die Stadt, deren Einwohnerzahl immerhin über die Jahre stabil geblieben ist, sich ihres wirklichen Potentials erst noch bewusst werden. Dazu bedarf es sowohl finanzieller Anstrengungen von Seiten der Stadtverwaltung als auch der aktiven Mitarbeit der Bürger.
 
Den Lauf der Zeit kann niemand aufhalten.
 
Der Fall der Mauer brachte für Joachimsthal, das zu DDR-Zeiten der florierende Mittelpunkt einer weithin geschätzten Urlaubs- und Jagdregion war, rasante Veränderungen und einige finanzielle Probleme.
 
Stadtplanung ist von erheblicher Bedeutung für die Zukunft. Wegen der Konkurrenz durch Einkaufsmöglichkeiten im Internet haben bereits einige kleine Läden und in der Folge auch Cafés in Joachimsthal schließen müssen. Ohne Zweifel hat dazu auch die Ansiedlung von gleich vier Supermärkten am Stadtrand beigetragen, die ebenfalls um die knappen Einkünfte in der Stadt und den umliegenden Dörfern konkurrieren. Eine weitere Folge davon ist, dass das gesellschaftliche Leben im Stadtzentrum stark zurückgegangen ist. Nach 17 Uhr und an den Wochenenden hat man den Eindruck, dass die Bürgersteige hochgeklappt wurden.
 
Den Joachimsthalern ist klar, dass es dringend nötig ist, vor Ort neue Arbeits- und Anstellungsmöglichkeiten zu schaffen. Gegenwärtig hängt das Schicksal vieler Einwohner der Stadt vom Fortbestand der wenigen mittelständischen Betriebe ab. Gebraucht werden neue Ideen, die aufgrund der Vorgaben des UNESCO Biosphärenreservates in den meisten Fällen eine ökologsche Ausrichtung haben werden. Selbst das durch die touristischen Besucher der Stadt generierte Einkommen und die damit verbundene Beschäftigung bleiben derzeit unter ihren Möglichkeiten, da sogar im Sommer, ungeachtet der guten Auslastung von Hotels und Pensionen, der Strom der Touristen zum großen Teil am Stadtzentrum vorbeigeht.
 
Wie kann Joachimsthal aus seinem Dornröschenschlaf geweckt werden?
 
Es gibt eine Menge historischer Gebäude und Tatsachen, auf die bei der Suche nach inspirierenden Ideen zurückgegriffen werden kann. Die Geschichte der Stadt beginnt im weiteren Sinne mit der Burg Grimnitz, die im 13. Jahrundert erstmals erwähnt wurde und führt über die spätere Glasmanufaktur Grimnitz im 16. Jahrhundert, an deren Tradition der heutige Glashütten-Verein anknüpft zum 1601 durch Kurfürst Joachim Friedrich von Brandenburg als Fürstenschule gegründeten Joachimsthalschen Gymnasium, dem eigentlichen Beginn der Stadtgeschichte von Joachimsthal. Mit der nach Plänen des preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel neugotisch gestalteten Kirche und dem im nordischen Stil gehaltenen Kaiserbahnhof kamen im 19. Jahrhundert weitere überregional interessante Gebäude hinzu. Diese Aufzählung lässt sich fortsetzen.
 
Eine erfolgreiche und harmonische Stadt benötigt ein klares Bild davon, wofür sie steht, was gut für ihre Einwohner ist und wo sie sich gesellschaftlich und wirtschaftlich verortet. Dieses Selbstbild zu entwickeln ist die Aufgabe der gewählten Stadtverordneten im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern.
 
Im Jahr 2016 beschloss die Stadtverordnetenversammlung daher, dass zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt ein Stadtvisionsplan erarbeitet werden soll. Die Aufgabe, einen entsprechenden Entwurf zu vorzulegen, wurde einer Arbeitsgruppe innerhalb der Stadtverordnetenversammlung übertragen. Die aktuelle Fassung dieses Entwurfs kann auf der Website der Stadt unter http://www.amt-joachimsthal.de/seite/302794/stadtvisionsplan.html eingesehen werden.
 
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe wurden aufgrund ihres beruflichen Hintergundes bestimmt:
 
  • Barbara Ehm, praktische Ärztin mit umfangreichen Kenntnissen zur Bevölkerungsentwicklung der Stadt Joachimsthal
  • Richard Hurding, Mitbegründer des BIORAMA-Projektes in Joachimsthal (Aussichtsplattform Wasserturm und Galerie Weiße Villa), das seit seiner Gründung im Jahr 2006 mehr als 150.000 Besucher aus der Region und aller Welt hatte
  • Bärbel Pfeiffer, Lehrerin, in der Jugendförderung aktiv
  • Siegfried Wollenberg, Architekt und Stadtplaner
 
Mit der Vorlage des Stadtvisionsplanes ist nun der erste Schritt getan. Veröffentlichungen im Amtsblatt und auf der Website sowie Pressemitteilungen führen jedoch nicht automatisch zu einer Verbesserung der Lage und geben den Einwohnern nicht von allein die florierende Stadt, die sie gerne hätten. Den Worten heißt es Taten folgen lassen. Der Anfang wird am 19. April 2018 mit der ersten öffentlichen Diskussion des Stadtvisionsplanes im Heidekrug (Brunoldstraße 1, Joachimsthal) gemacht. Alle Einwohner von Joachimsthal und der umliegenden Orte sind eingeladen, sich zu informieren und sich zu den Ideen zu äußern, die im vorliegenden Entwurf enthalten sind.
 
Im Folgenden die wichtigsten Schwerpunkte des Stadtvisionsplanes:
 
  1. STADT-LEITBILD: „Bildung und Natur“ - Warum Bildung und Natur? Was bedeutet das?
 
  1. ATTRAKTIVER WOHNORT FÜR ALLE BÜRGERINNEN UND BÜRGER: Wie könnte ein attraktives und lebendiges Stadtzentrum aussehen?
 
  1. BILDUNG UND WIRTSCHAFT: Wie kann der Bildungscampus weiterentwickelt werden? Wie können wirtschaftliche Anreize geschaffen werden?
 
  1. KULTUR UND TOURISMUS: Wie können attraktive Angebote für die Bevölkerung und Touristen geschaffen werden?
 
Dies sind die Grundbausteine, auf denen die weitere Diskussion und Bildung von Arbeitsgruppen basieren soll.
 
Nehmen Sie teil! Jede Meinung ist wichtig!
 
geschrieben von ruth am 05.03.2018 | 08:50 Uhr
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