Am Donnerstag, dem 23.08.2018 um 20 Uhr kommt wieder das
Wanderkino nach Joachimsthal in den Skulpturengarten. Wie immer werden Stummfilmklassiker mit virtuoser Musikbegleitung durch Gunthard Stephan an der Violine und Tobias Rank am Piano gezeigt. Diesmal sind es die Filme
The Wacky World of Mack Sennett (Die irre Welt des Mack Senett, 1914) von Mack Sennett,
Schachfieber (1923) von Wsewolod Pudowkin und
Shoulder Arms (Gewehr über, 1918) von Charlie Chaplin. Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermässigt 5 Euro.
Mack Senett gilt in der Filmgeschichte als Vater der Slapstick-Komödie. Zahlreiche Tricktechniken wie Zeitlupe, Zeitraffer und Filmrücklauf entwickelte er bis zur Perfektion. Er war der Entdecker von Charlie Chaplin, Buster Keaton, Bing Crosby u.a. Insgesamt produzierte er in der Stummfilm- und frühen Tonfilmzeit über 1100 Filme, von denen die meisten verloren sind. Für seine bedeutenden Verdienste um die frühe Filmkomödie wurde er 1938 mit einem Ehrenoscar ausgezeichnet.
Schachfieber ist eine sowjetische Filmkomödie aus dem Jahr 1925, in der einige Schachmeister der damaligen Zeit als Statisten vorkommen. Die Aufnahmen der Spieler an ihren Schachbrettern sind während des Moskauer Turniers von 1925 entstanden. Der damalige Weltmeister Capablanca spielt sich selbst in einer Nebenrolle. Handlung: Während sich ihr schachbesessener Gefährte in die Schachmeisterschaft stürzt, zieht seine Freundin, die sich nicht für Schach interessiert, durch Moskau, wo sie überall dem Schachbrettmuster begegnet und auf shachspielende Menschen trifft. Ihre Abneigung gegen das Schachspiel löst sich schlagartig auf, als sie den gutaussehenden Schachweltmeister trifft. Gemeinsam mit ihm kehrt sie zum Turnier zurück und versöhnt sich mit ihrem Freund.
Shoulder Arms (Gewehr über) wurde 1918 drei Wochen vor Kriegsende aufgeführt. Er ist eine legendäre Satire auf das Militär im allgemeinen und den deutschen Kaiser im besonderen und war einer von Chaplins kommerziell erfolgreichsten Filmen. In die deutschen Kinos kam der Streifen erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Es war der einzige lange Film Chaplins, den die Deutschen damals nicht zu sehen bekamen. Handlung: Ein junger Mann (Charlie Chaplin) wird Rekrut in der US-Army während des Ersten Weltkriegs und kommt in ein Ausbildungslager. Er hat große Schwieirgkeiten, sich dem militärischen Leben einzufügen, zum Beispiel dem Gleichschritt. Plötzlich ist er an der Front in Frankreich und nimmt schon bei seinem ersten Einsatz 13 Deutsche gefangen. Mit immer groteskeren Mitteln gelingt es ihm nicht nur, einen amerikanischen Gefangenen zu befreien, sondern auch den deutschen Kaiser zu entführen. Er erwacht im Ausbildungslager. Sein Fronteinsatz war ein Traum.