Wanderkino im Skulpturengarten: Stummfilme von Charlie Chaplin

Wanderkino 2015 im Skulpturengarten Joachimsthal (Foto: Richard Hurding)
Wanderkino 2015 im Skulpturengarten

Am Sonntag, dem 27. August 2017 um 20 Uhr laden der Verein Kulturhaus Heidekrug 2.0 e.V. und die Stadt Joachimsthal zum diesjährigen Wanderkino-Abend in den Skulpturengarten. Gezeigt werden frühe Stummfilme von Charlie Chaplin: Der Einwanderer, Easy Street und Die Kur (alle 1917). Wie in den Vorjahren reisen Gunthard Stephan (Violine) und Tobias Rank (Piano) wieder mit ihrer umgebauten Magirus Deutz-Feuerwehr an, spannen die Leinwand auf, führen die Filme vor und begleiten sie musikalisch. Ein unvergleichliches Open-Air-Erlebnis in der spätsomerlichen Abenddämmerung. Sollte es wieder Erwarten regnen, findet die Vorstellung im Heidekrug in der Brunoldstraße 1 statt. Eintritt 8 Euro / Kinder 5 Euro

 

Der Einwanderer

Charlie Chaplin verkörpert in diesem Kurzfilm seine berühmte Figur des namenlosen Vagabunden. David Robinson beschreibt den Film in seinem Buch Chaplin: Sein Leben, seine Kunst als „komisches Meisterwerk, dessen ironische und satirische Qualitäten auch nach 70 Jahren vorhanden sind.“ Edna Purviance war damals Chaplins bevorzugte Hauptdarstellerin: Keine andere Frau trat so oft (35 Mal) in Chaplins Filmen auf wie sie (Länge: 24 Minuten).

Easy Street

Dieser Kurzfilm – eine "komische Parodie der viktorianischen Besserungs-Melodramen" – gilt als eines der frühen Meisterwerke von Charlie Chaplin. Auf der Suche nach einem warmen Platz besucht der Tramp eine christliche Sozialmission. Weniger durch das gute Zureden des Pfarrers als durch die Reize der jungen Missionsschwester veranlasst, gibt sich der Tramp einen Ruck und beschließt, ein neues Leben anzufangen. Von Reue durchdrungen gibt er dem Pfarrer sogar den zuvor entwendeten Spendenkasten zurück... (Länge: 19 Minuten)

Die Kur

Charlie Chaplin spielt einen Alkoholkranken, der zwecks Ausnüchterung ein Heilbad aufsucht. Sehr ernst scheint er sein Vorhaben jedoch nicht zu nehmen, denn er bringt sich einen großen Koffer voller Spirituosen mit.. "Die Kur" war der erste Chaplinfilm, den der Essayist Kurt Pinthus in Deutschland sah; er schrieb nach dem Kinobesuch: "Ich hatte den Willen, mit schärfster, unbarmherzigster kritischer Brille dazusitzen, aber ich habe in den 20 Minuten, in denen dieser Film vorüberhopst, vorbeirast, so gelacht, daß bald meine Brille vom Hauch des Gelächters und der Tränen so beschlagen war, daß ich sie abnehmen und mit der Brille der Liebe vertauschen mußte." (Länge: 2 Rollen, 559 Meter, entspricht bei 20 Bildern pro Sekunde 24 Minuten)
 
 
geschrieben von gisbertamm am 18.09.2016 | 18:17 Uhr
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